Die Filialkirche St. Michael in Allkofen, so wie sie sich heute präsentiert, wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet und 1935 erweitert. Der achteckige Erweiterungsbau harmoniert in Form und Farbe sehr gut mit der bisherigen Anlage. Einzig sichtbarer Teil eines Vorgängerbaus ist der romanische Unterbau des Kirchturms. Doch sollen an dieser Stelle schon mehrere Vorgängerbauten gestanden sein, deren Geschichte bis ins 10. Jahrhundert zurückreicht. Es wird sogar berichtet, dass die erste Kirche auf Fundamenten eines keltischen Heiligtums errichtet wurde.

Innen zeigen sich sich ein gewölbter Chor, der flachgedeckte ältere Teil des Kirchenschiffs mit breiter Hohlkehle und der flachgedeckte Anbau. Prachtvoll ist die barocke Ausgestaltung, vor allem die Chorausstattung.

Der Hochaltar im Rokoko-Stil stammt aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Die Gestaltung mit vier Säulen, von denen zwei gewunden sind, wiederholt sich im Aufsatz. Seitlich zieren durchbrochene Akanthusranken den Altar. Neueren Datums ist das Retabel des Hochaltars. Die Abbildung aus dem Jahr 1961 zeigt den Kirchenpatron St. Michael. Im Auszug ist St. Sebastian dargestellt.

Das zentrale Deckenbild im Chor zeigt den heiligen Michael über der Szene einer Eucharistiefeier. In den dreieckigen Zwickeln drumherum sind die Kirchenväter Ambrosius, Augustinus, Gregor und Hieronymus dargestellt.

Das Deckenbild im Kirchenschiff ist eine Darstellung von Europas ältestem Michaelsheiligtum, dem Monte Sant'Angelo auf dem Gargano in Süditalien. Gleich vier Mal soll der Erzengel Michael hier den Menschen erschienen sein — das erste Mal im Jahr 490, als der Legende zufolge ein ausgebüxter Stier eben jene Höhle entdeckte, die der heilige Michael später als Heiligtum auserkor. „Diese Grotte ist mir heilig, ich selbst will ihr Beschützer sein", soll der Erzengel gesagt haben. „Dort, wo sich der Fels öffnet, werden die Sünden der Menschen vergeben." Der nördliche Seitenaltar ist ein Herz-Marien-Altar mit einer von Engeln flankierten Marienfigur in der Niesche. Der südliche Seitenaltar ist ein Herz-Jesu-Altar mit entsprechender Jesus-Figur, drunter eine kleine Darstellung der Pietå.

Zur bemerkenswerten Ausstattung zählen auch ein Tafelbild an der nördlichen Kirchenwand mit den zwölf Aposteln und ein Wallfahrtsbild aus dem Jahr 1790 an der südlichen Kirchenwand. Die Kanzel zeigt die Heiligen Johannes und Matthäus. Im nördlichen Eingangsbereich sind zwei Figuren der Heiligen Georg und Katharina angebracht. Besonders auffällig ist die barocke Rosenkranzmadonne, die von der Decke hängt.