Die Pfarrkirche St. Georg in Pfakofen, wie sie sich heute präsentiert, wurde im Jahr 1929 erbaut. Eine Kirche St. Georg gab es in Pfakofen freilich schon viel länger. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche von Pfakofen findet sich in einer Schutzbulle des Papstes Luzius II. aus dem Jahre 1 185. Vermutlich existierte aber schon im 9. Jahrhundert ein Kirchenbau, jedenfalls deuten darauf der romanische Unterbau des Kirchturmes und ein romanischer Türstock hin, der beim Abbruch der alten Kirche entdeckt wurde. Aus der kleinen Kirche, die in der Zeit vor dem 30-jährigen Krieg bestand, stammen die beiden Grabdenkmäler des Edlen Blasius von Königsfeld, und seiner Ehefrau Martha, geborene von Laiblfing, jetzt an der Außenmauer der Kirche. Als weitere Teile der Vorgängerbauten sind zum Beispiel ein gotisches Taufbecken, ein in der Außenmauer verbauter Stein mit gotischer Inschrift, ein altes Sühne- oder Pestkreuz im Außenbereich des alten Friedhofs, das Gnadenbild von Pfakofen in der Seitenkapelle und weitere Heiligenfiguren vorhanden
Die unmittelbare Vorgängerin der heutigen Kirche wurde im Jahre 1790 erbaut. Schon vor dem Ersten Weltkrieg war die Kirche zu klein geworden. Sie wurde bis auf Turm und Sakristei abgerissen. Die heutige Seitenkapelle der Pfarrkirche war der alte Altarraum. Das kleine Rundbogenfenster dort gen Osten ist romanisch. In Blickrichtung Süden ist dort auch noch eines jener barocken Fenster zu sehen, wie sie die alte Kirche durchgehend besaß. Dem Fenster gegenüber ist ein wieder freigelegtes Fresko des heiligen Josef, darunter der zugemauerte Durchgang zur Sakristei. Erhalten ist auch das Kreuzrippengewölbe unter dem alten Turm. Auch die meisten Heiligenfiguren sind aus dem Bestand der barocken Vorgängerkirche in die neue Kirche übernommen worden, so zum Beispiel auch die prächtige Rosenkranzmadonna an der linken Stirnseite des Kirchenschiffs Heute präsentiert sich die Kirche St. Georg als durch Schlichtheit und handwerkliche Solidität geprägter sakraler Raum, der besonders zur inneren Sammlung einlädt. Neu in die Pfarrkirche integriert wurde die Kreuzigungsgruppe des Bildhauers Guido Martini an der Stirnseite des Presbyteriums. Besonders prägt die neue Kirche der dreiteilige Tafelbildaltar des Münchner Künstlers Karl Blocherer, Meisterschüler des berühmten Malers Franz von Stuck. Sein Tafelbildaltar ist wie ein mittelalterlicher dreigliedriger Flügelaltar, aufgebaut. Der linke Flügel zeigt in sechs Bildern die Geburtsgeschichte und der rechte Flügel die Passionsgeschichte Jesu Christi. In der Mitte ist der Pfarrpatron St. Georg zu sehen. Dieses Zentralbild wird in der Karwoche durch eine Ölbergszene Blocherers ausgetauscht bzw. verdeckt.
Seit 1929 ist die Pfarrkiche St. Georg immer wieder — einmal mehr, einmal weniger — verändert worden. Letzte große Veränderungen der Pfarrkirche in jüngerer Zeit war der Einbau einer neuen Orgel. Das von der Orgelbaufirma Jann in Allkofen gebaute Instrument wurde den Gegebenheiten des Gotteshauses so angepasst, dass dahinter das Glasfenster mit Darstellung der Sancta Ecclesia zumindest teilweise wieder sichtbar wurde.